Rund 2000
Krankenhäuser gibt es insgesamt in Deutschland. Achtzig Prozent
aller Deutschen sind mit der Qualität der Krankenhäuser zufrieden.
Trotzdem sollten Patienten, denen eine Operation bevorsteht, die Wahl
des Krankenhauses mit Bedacht treffen. Denn die Qualitätsunterschiede
sind
erschreckend groß. Nach Ansicht der GKV liegt dies an einer zu
hohen Anzahl an Krankenhäusern, denen es an Spezialisierung fehlt.
Deshalb fordern die Gesetzlichen Krankenkassen, dass in der nächsten
Legislaturperiode eine Strukturreform durchgeführt werden sollte. So
können "Spezialoperationen nicht mehr in jeder
Wald-und-Wiesen-Klinik gemacht werden", kritisierte der
GKV-Sprecher, Florian Lanz. Dabei stützt sich die GKV auf die
Analyse der Beratungsfirma Boston Consulting Group (BCG). Diese hat
die die Krankenhausberichte verglichen und ausgewertet.
Das ergab,
das Behandlungen und Operationen in nicht darauf spezialisierten
Kliniken wesentlich häufiger zu Komplikationen kommt. Im
schlechtesten getesteten Krankenhaus lag beispielsweise die
Komplikationsquote für Hüft-Operationen mehr als 17 Mal höher, als
in einer Spezialklinik. "Wer sich für das falsche Krankenhaus
entscheidet, kann das unter Umständen mit seinem Leben bezahlen",
warnt Benjamin Grosch, Partner der Beratungsfirma BCG. Aktuell ist es
allerdings schwierig für Patienten, die Unterschiede zwischen den
einzelnen Krankenhäusern zu erkennen.
Zwar müssen alle
Krankenhäuser seit 2004 Qualitätsberichte vorlegen, doch diese sind
derart anonymisiert, dass sie für Patienten ohne Vorwissen nur
schwer verständlich sind. Die BCG empfiehlt deshalb eine bundesweite
Registratur, in der die kompletten Krankheitsverläufe von Patienten,
inklusive eventuelle Komplikationen gespeichert werden und für
andere einsehbar sind.
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