Seiten

Montag, 13. Juni 2011

City-BKK-Mitglieder noch immer nicht versorgt

Aufgrund der Schliessung der Pleite gegangenen Krankenkasse City-BKK, gibt es große Probleme für die bisher dort Versicherten. Viele von ihnen haben Schwierigkeiten, eine neue Kasse zu finden, obwohl alle anderen Krankenkassen verpflichtet sind, die Kunden einer in Insolvenz gegangenen Kasse aufzunehmen. Trotzdem lehnen die Kassen gerade ältere Mitglieder, unter den abwägigsten Vorwänden ab. Dazu kommt, dass die noch immer bei der City-BKK verbliebenen Mitglieder nicht mehr ausreichend versorgt werden. So wird immer häufiger das Ausbleiben von Kranken- und Pflegegeld kritisiert, was für die Betroffenen oft mit großen Problemen verbunden ist. Dazu kommt, da die Versicherungskarte der City-BKK nicht mehr gültig ist, werden deren Mitglieder oft nur noch gegen Rechnung behandelt. Ein unhaltbarer Zustand. "Gemeinsam mit den Krankenkassen sind wir uns einig, dass ein nahtloser Übergang für alle Leistungen und Leistungsansprüche gewährleistet sein muss. Entsprechende Vorbereitungen werden derzeit getroffen", schwadroniert der Gesundheitsminister, Daniel Bahr. Derweil leiden die Betroffenen weiter unter der Unsicherheit.

Samstag, 11. Juni 2011

EHEC-Krise vorbei

Bundesgesundheitsminister Bahr gab gegenüber der "Bild am Sonntag"an, dass er hoffe, der Höhepunkt der EHEC-Epidemie ist bereits erreicht. "Es gibt Anlass zu der Hoffnung, dass nun das Schlimmste überstanden ist." Darauf weisen die sinkenden Zahlen der Neuinfektionen hin. Trotzdem muss noch immer festgestellt werden, wo der Ausbruch der Krankheit begonnen hat, um, falls dies noch nicht geschehen ist, die Ursache zu beseitigen und aus den Fehlern zu lernen. Nordrhein-westfälische Lebensmittelkontrolleure konnten inzwischen den EHEC-Typ O104 in einer Packung Sprossen nachgewiesen. Diese stammt aus einem niedersächsischen Betrieb in Bienenbüttel. Derzeit wird geprüft, ob einer der Angestellten für die Kontaminierung der Sprossen verantwortlich ist. Auch wenn die aktuelle Krise überwunden schein, ein Grund zur Sorglosigkeit ist dies nicht. Jörg Hacker, der ehemalige Präsident des Robert-Koch-Instituts warnt: "Durch unsere Lebensweise - das hängt mit der Ernährung und unserem Reiseverhalten in der globalisierten Welt zusammen - können sich Infektionserreger sehr schnell, das heißt weltweit ausbreiten". Eines zumindest haben die Behörden aus dem Fall gelernt; Sie werden in Zukunft schneller arbeiten müssen. Es kann nicht sein, wie der Gesundheitsminister monierte, dass Angaben über Ansteckungen immer noch per Post an die zuständigen Stellen geschickt wird.

Samstag, 4. Juni 2011

Weltweit 2 Millionen Jugendliche an Aids erkrankt

foto/amrsobhy
Nach Berichten des Kinderhilfswerks UNICEF, haben Jugendliche in Schwellenländern ein sehr hohes Risiko, an Aids zu erkranken. Weltweit sind zwei Millionen Teenager zwischen zehn und neunzehn Jahren an Aids erkrankt - oft ohne dies zu wissen. Täglich kommen 2500 Neuansteckungen bei jungen Menschen zwischen 14 und 25 Jahren hinzu. Der Grund dafür liegt in der schlechten Aufklärung und der fehlenden medizinischen Infrastruktur. Viele Jugendliche haben keinerlei Möglichkeit sich über HIV zu informieren oder testen zu lassen. Die größte Ansteckungsrate für Aids unter Jugendlichen besteht noch immer in südafrikanischen Ländern. Frauen und junge Mädchen, die oft nicht selbst über ihre Leben und ihre Sexualität bestimmen dürfen, tragen hier das höchste Risiko, sich mit Aids zu infizieren. Aber auch in Osteuropa lässt die Aufklärung der Jugend noch sehr zu wünschen übrig. Hier sind es zu einem großen Teil verseuchte Spritzbestecke, durch die die Infektion unter den oft Drogenabhängigen Teenagern verbreitet wird. UNICEF verweist darauf, dass das ursprüngliche Ziel, die weiterverbreitung von HIV bis zum Jahr 2015 zu stoppen, nicht erreicht werden wird, wenn nicht schnell Gegenmaßnahmen getroffen werden.

Donnerstag, 2. Juni 2011

Angst vor Impfung

1796 injizierte der englische Arzt Edward Jenner einem Jungen Kuhpocken. Während einer großen Pockenepidemie, an der tausende Menschen starben, hatten Ärzte beobachtet, dass Menschen die zuvor an der leicht verlaufenden Form der Kuhpocken erkrankt waren, gegen die grasierende Pockenepidemie immun waren. Der Junge erkrankte im Gegensatz zu vielen seiner Mitmenschen nicht an Pocken. Damit gilt Edward Jenner als "Vater der Impfung". Inzwischen haben wir uns daran gewöhnt, dass die moderne Medizin vorbeugende Maßnahmen gegen schwere Krankheiten treffen kann. Dabei wird schnell vergessen, dass es bei der Impfung darum geht dem Körper zu helfen Antikörper gegen tödlich verlaufende Krankheiten zu produzieren, in dem man den Körper mit einer leichten Form der jeweiligen Krankheit ansteckt. Damit ist natürlich auch immer ein Risiko verbunden, dass jedoch geringer ist als die Gefahr, der man ohne Impfung ausgesetzt ist. Aufgrund der schnellen und grenzüberschreitenden Medienberichte, sind es jedoch in erster Linie die Ausnahmen, über die berichtet wird. Das hat dazu geführt, dass immer häufiger Eltern Angst davor haben, ihre Kinder gegen schwere Krankheiten impfen zu lassen. Wie eine Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zeigt, haben 35 Prozent aller Eltern bereits mindestens einmal eine Impfung für ihr Kind abgelehnt, aus Angst vor negativen Folgen. "Die Mehrheit der Eltern steht Kinderimpfungen zwar positiv gegenüber. Doch vor allem bei Masern, Keuchhusten und Hepatitis B ist der Impfschutz von vielen Kindern noch immer lückenhaft", kritisiert die BZgA-Direktorin Elisabeth Pott. Die Folge dessen ist, dass die häufigste Ursache für schwer verlaufende Erkrankungen bei Kindern die fehlende Impfung ist. Darüber jedoch klären die wenigsten Medien und ganz sicher nicht die Homöopathen auf, die jede der seltenen Ausnahmen, bei denen es aufgrund einer Impfung zu Komplikationen kommt, ins Unermessliche aufbauschen.