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Samstag, 11. Juni 2011

EHEC-Krise vorbei

Bundesgesundheitsminister Bahr gab gegenüber der "Bild am Sonntag"an, dass er hoffe, der Höhepunkt der EHEC-Epidemie ist bereits erreicht. "Es gibt Anlass zu der Hoffnung, dass nun das Schlimmste überstanden ist." Darauf weisen die sinkenden Zahlen der Neuinfektionen hin. Trotzdem muss noch immer festgestellt werden, wo der Ausbruch der Krankheit begonnen hat, um, falls dies noch nicht geschehen ist, die Ursache zu beseitigen und aus den Fehlern zu lernen. Nordrhein-westfälische Lebensmittelkontrolleure konnten inzwischen den EHEC-Typ O104 in einer Packung Sprossen nachgewiesen. Diese stammt aus einem niedersächsischen Betrieb in Bienenbüttel. Derzeit wird geprüft, ob einer der Angestellten für die Kontaminierung der Sprossen verantwortlich ist. Auch wenn die aktuelle Krise überwunden schein, ein Grund zur Sorglosigkeit ist dies nicht. Jörg Hacker, der ehemalige Präsident des Robert-Koch-Instituts warnt: "Durch unsere Lebensweise - das hängt mit der Ernährung und unserem Reiseverhalten in der globalisierten Welt zusammen - können sich Infektionserreger sehr schnell, das heißt weltweit ausbreiten". Eines zumindest haben die Behörden aus dem Fall gelernt; Sie werden in Zukunft schneller arbeiten müssen. Es kann nicht sein, wie der Gesundheitsminister monierte, dass Angaben über Ansteckungen immer noch per Post an die zuständigen Stellen geschickt wird.

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