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Sonntag, 23. Juni 2013

Bundesärztekammer prüft Blutspendeverbot für Homosexuelle

Die Bundesärztekammer hat sich des umstrittenen Blutspende-Verbots für Homosexuelle angenommen. Dieses soll auf seine Notwendigkeit hin geprüft werden, wie die Bundesärztekammer mitteilte. Geplant ist, den grundsätzlichen Ausschluss abzuschaffen, da dieser eine pauschale Bewertung und Verurteilung _aller_ homosexueller Menschen

 darstellt. Statt dessen soll individuell, aufgrund des Risikoverhaltens, entschieden werden. In einem Interview erklärte der Bundesgesundheits- minister Daniel Bahr, dass er den Vorstoß der Bundesärztekammer begrüße. Bahr: "Es ist eine medizinische Entscheidung, aber der faktische Ausschluss von homosexuellen Männern wird nicht verstanden. Wir brauchen mehr Menschen, die bereit sind, Blut zu spenden. Wenn bessere medizinische Kriterien von den Experten gefunden werden, ist das ein Fortschritt". Trotzdem soll auch in Zukunft die Sicherheit über die Annahme oder Ablehnung von Spenderblut entscheiden.

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