Die
Bundesärztekammer hat sich des umstrittenen Blutspende-Verbots für
Homosexuelle angenommen. Dieses soll auf seine Notwendigkeit hin
geprüft werden, wie die Bundesärztekammer mitteilte. Geplant ist,
den grundsätzlichen Ausschluss abzuschaffen, da dieser eine
pauschale Bewertung und Verurteilung _aller_ homosexueller Menschen
darstellt. Statt dessen soll individuell, aufgrund des
Risikoverhaltens, entschieden werden. In einem Interview erklärte
der Bundesgesundheits- minister Daniel Bahr, dass er den Vorstoß der
Bundesärztekammer begrüße. Bahr: "Es ist eine medizinische
Entscheidung, aber der faktische Ausschluss von homosexuellen Männern
wird nicht verstanden. Wir brauchen mehr Menschen, die bereit sind,
Blut zu spenden. Wenn bessere medizinische Kriterien von den Experten
gefunden werden, ist das ein Fortschritt". Trotzdem soll auch in
Zukunft die Sicherheit über die Annahme oder Ablehnung von
Spenderblut entscheiden.
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