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Samstag, 17. August 2013

Große Einnahmeunterschiede bei Arztpraxen

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes konnte niedergelassene Ärzte ihre Einnahmen in den Jahren zwischen 2007 und 2011 erheblich steigern. So wurden Reinerträge von durchschnittlich 234.000 Euro, dass entspricht einer Erhöhung um rund 21 Prozent, erzielt. Große Unterschiede gibt es allerdings zwischen den einzelnen Fachrichtungen. Wie die Studie ergab, steigen die Einnahmen mit der Nutzung technischer Diagnosegeräte. Das liegt daran, dass die hohen Kosten der Geräte bei den Preisen für jede Behandlung mit einkalkuliert werden. 

Zudem dauern viele der damit möglichen Diagnoseverfahren, wie beispielsweise Röntgenaufnahmen, nicht so lange, wie eine persönliche Untersuchung und Beratung von Patienten, so dass in der gleichen Zeit mehr Patienten abgefertigt werden können. So kommen Allgemeinarztpraxen nur auf durchschnittlich 181.000 Euro, Kinderarztpraxen auf 191.000 Euro. Unterschiede gibt es auch zwischen Ost und West. Während in Ostdeutschland Arztpraxen durchschnittlich 339.000 Euro einnahmen, waren es im Westen 516.000 Euro. 

Aktuell werden die Honorare für das nächste Jahr mit der Kassenärztlichen Bundesvereinigung und dem Spitzenverband der Gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen neu verhandelt. Dafür dienen die erhobenen Statistiken als Diskussionsgrundlage. Vor allem Allgemeinärzte fordern eine gerechtere Berechnung der Gebühren. Obwohl viel darüber geredet wird, schlägt sich bisher die Erkenntnis, wie wichtig die persönliche Betreuung von Patienten für den Gesundungsprozess ist, nicht bei der Bezahlung nieder.

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