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Montag, 21. Januar 2013

Resistenz gegen Antibiotika tötet 30.000 Menschen jährlich in Deutschland

Europaweit sterben eine Viertel Million Menschen pro Jahr, allein in Deutschland sind es über 30.000, weil immer mehr Bakterien gegen Antibiotika resistent geworden sind. Sicher; früher oder später war zu erwarten, dass sich Bakterien allmählich anpassen. Die Geschwindigkeit jedoch, mit der dies aktuell geschieht, ist hausgemacht. Trotz ständiger Warnungen von Biologen und Wissenschaftlern, wird Antibiotika noch immer vorbeugend in der Tiermast eingesetzt. Deutschland gehört zu den EU-Ländern, die das meiste Antibiotika in der Mast nutzen. So deckte eine neue Untersuchung der Heinrich-

Böll-Stiftung auf, dass 16 Prozent aller getesteten Mett-Produkte, bereits antibiotikaresistente Keime enthielten. Bärbel Höhn, die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen erklärte, dass Mastställe praktisch riesige „Trainingsgebiete für Keime“ seien, „um resistent gegen Antibiotika zu werden“. Die niederschmetternden Ergebnisse sind unabhängig von Bundesland und Ort überall gleich. Die Grünen forderten deshalb erneut dazu auf, die Größe der Tierställe zu reduzieren, da dies der einzige Weg ist, um die Gefahr von Seuchen und damit die Gabe von Antibiotika zu verringern. Auch der BUND-Chef Hubert Weiger kritisierte die Akzeptanz der Massentierhaltung in Megaställen, durch die das Fleisch so billig angeboten werden kann, als Mogelpackung. Weiger: "Tatsächlich zahlen die Verbraucher einmal beim Kauf des Fleisches, dann mit Steuergeld für neue Ställe und Schlachthöfe und drittens für die Umwelt- und Gesundheitsschäden."

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