Der BUND für Naturschutz fordert von der Regierung, endlich die
Gefahren der Hormonnutzung in der Schweinezucht ernst zu nehmen und
diese nur noch im Krankheitsfall zu gestatten. Wie der
BUND-Vorsitzende, Hubert Weiger kritisierte, werden für die
Ferkelzucht Hormone regelmäßig eingesetzt, um den Zyklus der
Muttersäue aneinander anzugleichen. Damit wird die Zucht stärker
automatisiert, was Arbeitskräfte und Zeit einspart. Die den
Muttertieren zugeführten Hormone gelangen nicht nur an den Nachwuchs
und damit auch in unsere
Nahrungskette, problematisch sind vor allem
die hohen Hormonkonzentrationen, die über den Urin der Tiere in das
Grundwasser gelangen. Experten warnen seit Jahren vor den steigenden
Hormonkonzentrationen in unserem Trinkwasser. Diese verringern die
Fruchtbarkeit bei Männern, erhöhen die Gefahr von körperlichen
Missbildungen bei Embryos und verursachen Brustkrebs. Der BUND
fordert deshalb, dieser "Tier- und umweltschädlichen Praxis
[...] einen Riegel vorzuschieben". Weiger: "Der
Hormoneinsatz muss auf kranke Tiere begrenzt werden und darf nicht
zur Leistungssteigerung eingesetzt werden.